Von Ian Rankin hab ich bislang noch nichts gelesen, und „Saints of the Shadow Bible“ ist der 19. Band der sogenannten John Rebus-Reihe des Autors. Meinen üblichen Lesegewohnheiten folgend müsste ich nun zunächst die 18 vorangehenden Bände lesen, aber ich ich hoffe darauf, dass die Geschichte auch eigenständig funktioniert und die Charaktere eingeführt werden.
Das werden sie, wenngleich mir die Hauptperson, der Ermittler John Rebus, rätselhaft bleibt. Ich kann auch nicht sagen, ob er mir sympathisch ist. In „Saints of the Shadow Bible“ (deutscher Titel: „Schlafende Hunde“) sieht er sich mit interneren Ermittlungen konfrontiert, und macht sich selbst auf die Suche. Denn es geht um seine früheren Kollegen, eine Abteilung, der er als junger Polizeibeamter angehört hat. Die „Saints of the Shadow Bible“ erzielten damals gute Ermittlungsergebnisse, aber anscheinend mit Hilfe nicht ganz legaler Mittel.
Nach dreißig Jahren werden die nun beleuchtet, und prompt geschieht ein Mord. Hätte das Opfer etwas über die Ermittler von damals zu erzählen gehabt? Hat ein Unfall mit Fahrerflucht etwas damit zu tun?
Obwohl Rebus nur am Rande in all die Ermittlungen eingebunden ist, löst er die Fälle gefühlt im Alleingang. Das ist nur zum Teil nachvollziehbar, bei den Passagen, in denen es um seine früheren Kollegen und deren Machenschaften geht.
Die konkrete Handlung und deren Verstrickungen habe ich bereits wenige Tage nach dem Lesen wieder vergessen, was nicht unbedingt für das Buch spricht. Wer aber undurchsichtige Ermittler mag, mit einer Vorliebe für Musik und scheinbar wenigen Freunden, sowie eine Erzählweise in düsterer Umgebung, der findet sicherlich Freude an der Rebus-Reihe.