„Ripochet“ ist ein solider Krimi, der den Spannungsfaden gekonnt hält und mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet. Das Ermittlerteam sticht kaum aus der Vielzahl von Krimi-Charakteren heraus: Duncan Hatcher ist der versierte, toughe, gut aussehehende Cop aus einer christlich geprägten Familie und deshalb mit einer gehörigen Portion Moral ausgestattet – vor allem im Umgang mit Frauen. Im Umgang mit seinem Lieblingsfeind, den zu inhaftieren das Ziel seines Handelns ist, legt er weniger Moral an den Tag – vermeintlich.
Seine Partnerin DeeDee ist ausgesprochen korrekt und mit einer guten Portion weiblicher Intuition ausgestattet, die von ihrem Umfeld geschätzt wird. Ein sympathisches Paar, wenn auch nur beruflich.
Savich ist der Bösewicht, den zu schnappen unmöglich scheint. Auch, weil eine andere Hauptperson, der Richter Kato Laird, eine entscheidende Rolle dabei spielt. Und dessen Frau Elise, um die sich die Krimigeschichte letztendlich rankt.
Das unglaublich kitschige, schmalzige Ende, wie ich schon lange keines mehr habe lesen müssen, sorgt für Punktabzug. Dennoch ist „Ripochet“ eine wirklich gute Urlaubslektüre mit guter Unterhaltung, wenig Anspruch und einer zufriedenstellenden Auslösung.
Von weiteren Sandra Brown-Büchern halte ich mich dennoch fern: Beim Überfliegen der Inhaltsangaben hatte ich den Eindruck, alle Bücher dieser Autorin sind nach dem gleichen Muster gestrickt. Was ja leider bei einigen amerikanischen Krimi-Autorinnen (Karen Slaughter, Juliane Hoffman…) der Fall ist.