Kluftinger

Volker Klüpfel/ Michael Kobr

Seiten: 473
Verlag: Ullstein
ISBN-Nummer: 978-3-548-06032-3

Der vorerst letzte „Kluftinger“-Roman der Reihe, die ich ja gerade in einem weg gelesen habe. Und einer der besseren. „Kluftinger“ ist der passende Titel. Erstmals erfährt der Leser mehr über den schrulligen Allgäuer Kommissar, über seine Jugend, seine Freunde und seine Motivation, Polizist zu werden.

Aus einem weiteren Grund ist der Titel passend gewählt: Das Opfer ist Kluftinger diesmal selbst: Anscheinend trachtet ihm jemand nach dem Leben: Ein Grab, auf dessen Kreuz sein Name steht, eine Todesanzeige mit seinem Namen in der Zeitung … Er ermittelt quasi „in eigener Sache“.

Dabei springt die Erzählung zwischen zwei Zeitsträngen, schriftlich abgesetzt voneinander: Die Geschehnisse von damals haben Einfluss auf die von heute. Und der Leser erfährt: „Klufti“ war schon immer irgendwie „schrullig“.

“Willst Du nicht auch ins Wasser? Echt nicht ganz übel! Damit sprang Frey wieder ins Wasser und spritze Adalbert von oben bis unten nass. Der wischte sich das Gesicht ab. Nein, er wollte nicht schwimmen. Da heißt: Gewollt hätte er schon, in dieser schönen, lauen Sommernacht. Aber irgendetwas in im sperrte sich dagegen, sich hier vor allen auszuziehen. Und so stand er nass am Beckenrand, die Hände in den Taschen vergraben, und schaute wie so oft den anderen dabei zu, wie sie sich amüsierten.“

Inzwischen ist Kluftinger Großvater geworden, und nachdem das Geheimnis des Vornamens gelüftet ist wird ein neues eröffnet: Ob das „Butzele“ Enkel oder Enkelin ist. Das dürfte sich nun die nächsten Bände hinziehen; der nächste ist bereits erschienen. Ich nehme vorerst Abschied und Abstand von Kluftingers Ermittlungen – Zeit, mal wieder etwas anderes zu lesen 🙂

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