Bobby Z ist gar nicht Bobby Z, sondern Tim Kearney, der Bobby zum Verwechseln ähnlich sieht. Kriminell sind beide, was passend ist, wenn man den einen durch den anderen ersetzen will. Die Polizei von Kalifornien rekrutiert Tim aus dem Knast, um ihn als Bobby Z gegen einen – von einem mexikanischen Drogenboss – entführten Agenten auszutauschen.
“`Du lernst dieses Zeug besser auswendig,´ warnt ihn Escobar. `Huerteros Männer werden dir Fragen stellen. Sie werden sich vergewissern, dass Du der richtige Mann bist, bevor sie sich auf den Handel einlassen. Und das sollten sie wohl besser, sonst macht Dir Grusza Feuern unterm Hintern. Da unten an der Grenze kann `ne ganze Menge passieren bei Nacht, weißt du?´“
Tim aka Bobby Z wird ausgetauscht, kann aber fliehen, bevor es ihm an den Kragen geht. Vorher nimmt er sich noch eines Kindes an, dem Sohn von Bobby. Was für ihn, Tim, ein weiterer Beweis dafür ist, was für eine „Superniete“ er ist. Dabei ist er im Umgang mit dem Kleinen ganz reizend – er wird durch ihn quasi zu einem besseren Menschen.
“´Magst Du X-Man?` Kit nickt. ´Was möchtest Du sein?`, fragt er.
´Wolverine`, antwortet Tim. ´Es sei denn, Du möchtest das sein.`
´Du kannst gern Wolverine sein`, sagt Kit. ´Wie wär‘s, wenn ich Cyclops bin?´
`Okay.´
`Okay.`
Eine Minute später fragt Tim: `Cyclops, hast Du Hunger?`
´Das kannst Du laut sagen, Wolverine.`“
Als „Superniete“ schlägt sich Tim/ Bobby aber wacker und wird dem legendären Ruf des echten Bobby bald gerecht. Und hat bald auch jene an den Fersen, die nicht nur ihn, Tim, sondern auch Bobby jagen.
Wie jeder gute Action-Comic hat auch dieses Buch ein durchaus überzogenes Ende, aber es passt zu der rasanten Jagd von der US-mexikanischen Grenze durch die Wüste ins schillernde Kalifornien. Macht Spaß, das Buch – auch, weil es keinerlei Anspruch erhebt, irgendetwas anderes sein zu wollen als gute Unterhaltung.