Als Faktencheckerin werde ich da erstmal hellhörig – wir würden „The Stranger Times“ wohl als „Alternatives Medium“ eingeordnen, das Desinformation verbreitet. Doch der Chefredakteur Banecroft würde wohl widersprechen. Er ist ein ungehobelter, versoffener Kerl, der sehr gewieft – und am Ende gar nicht so unsympathisch ist. Er sagt:
„We aren‘t reporting the story as fact; we‘re reporting the existence of the story as fact. That might not mean much to you, but that is a little thing I call journalism.“
Nun ja. Neben Banecroft arbeiten in der Redaktion, die in einer alten Kirche untergebracht ist, zwei „Redakteure“, Ox und Reggie („I am the Stranger Times‘s paranormal consultant and Ox here is our ufologist and general paranoid.“), sowie Grace, die den Laden zusammenhält. Hannah, frisch getrennt von ihrem Ehemann und das Arbeiten nicht gewohnt, beginnt hier ihren ersten Job überhaupt, nachdem am Morgen das Vorstellungsgespräch bei einer sehr schicken Geschäftskette namens „Storn“ in die Hose ging. Nach nur wenigen Stunden in der Redaktion kommen ihr erste Zweifel.
“On her way to the interview at Storn that morning, Hannah had been so nervous she‘d walked out in front of a car and been greeted by a screeching of tyres and some furious honking. She was beginning to consider the possibility that she‘d died at that moment and everything that had happened since was, in fact, hell. It would explain a lot.“
Die Woche, die sie daraufhin erlebt, zeigt ihr, dass es – in dieser Welt – doch mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als sie jemals für möglich gehalten hätte …
In den Rezensionen für dieses Buch schreibt jemand, C.K. McDonnell habe es im Stile von Terry Pratchett verfasst. Das halte ich doch für übertrieben. Aber „The Stranger Times“ ist eine nette Geschichte, die mich den Gedanken revidieren lässt, es hier mit einem „Alternativen Medium“, wie ich es kenne, zu tun zu haben. Es ist eine „phantastische“ Geschichte, eine leichte Urlaubslektüre.