Durch einen Hinweis österreichischer Kollegen, die fortan in die Ermittlungen involviert sein werden, werden Kluftinger und Co auf die Machenschaften aufmerksam: Ein Anschlag ist geplant, und es gilt, ihn zu vereiteln. Was sich insofern als schwierig erweist, dass die Ermittler zwar den Zeitpunkt, nicht aber das Ziel kennen. Das BKA wird hinzugezogen, und Kluftinger wird Teil der Soko.
“Yildirim fuhr in scharfem Ton fort: ´Sie sind für die Dauer dieser Operation mir unterstellt. Mir allein. Was die anderen Arbeiten betrifft, mit denen Sie zur Zeit zu tun haben: Davon sind Sie mit sofortiger Wirkung freigestellt. Es gibt im Moment für Sie nichts Wichtigeres als das hier.` Er zeigte mit dem Finger auf den Haufen Papier, der vor ihm auf dem Tisch lag. Kluftinger wagte nicht, seinen Stapel durchzublättern, um so zu erfahren, worum genau es denn ging und was ihm von nun an so wichtig sein sollte. Der Mann am Kopfende des Tisches hatte ihm schon mit wenigen Worten einen Heidenrespekt eingeflößt.“
Docb nicht nur der Fall fordert Kluftingers Energie und Aufmerksamkeit. Mit seiner Frau und den Langhammers soll er an einem Tanzkurs teilnehmen – und das alles, wo doch die Proben für das Laienspiel laufen, das alle paar Jahre in Altusried aufgeführt wird – und in dem Kluftinger erstmals eine Sprechrollen hat!
Was die Kluftinger-Romane von anderen Krimis abhebt, sind die – zum Teil sehr ausführlichen – Schilderungen privater Erlebnisse. Es geht in den Büchern um den Allgäuer Kommissar nicht nur um den jeweiligen Fall. Und so wird auch in diesem Buch wieder ausgiebigst die Antipathie zu seinem Hassfreund Dr. Langhammer zelebriert, was mal amüsant, mal langatmig ausfällt, dem Lesevergnügen insgesamt aber wenig Abbruch tut.
Wie auch der letzte Kluftinger-Fall ist „Laienspiel“ insgesamt nette Lektüre, bei der man den Realitäts-Check ein wenig ausblenden muss. Da sich das aber bei den meisten Krimis empfiehlt macht auch dieser Fall letztendlich mehr Spaß als erwartet.